Das Bieterverfahren ist eine spezielle Preisfindungsmethode beim Immobilienverkauf. Die Immobilie wird ohne Preis angeboten. Der Kaufinteressent hat die Möglichkeit einen Preis zu bieten. Der Verkäufer kann das Kaufangebot annehmen, ist dazu aber nicht verpflichtet, wenn der Preis nicht seinen Vorstellungen entspricht.

Wer heute eine Immobilie verkaufen will, steht bisweilen vor dem Problem, dass er sich nicht 100-prozentig im Klaren darüber ist, wie hoch der Marktwert seiner Immobilie ist. Setzt er einen zu hohen Preis an, so wird er keinen Käufer finden. Ist sein Angebotspreis zu gering, so ist die Immobilie meist rasch verkauft, allerdings nicht zum optimalen Preis.

Wie läuft das Bieterverfahren ab?

Die Immobilie wird ohne Angabe eines Preises in Zeitungsanzeigen, im Internet, in Schaukästen und durch Flyer zum Kauf angeboten. Dass der Verkauf im Bieterverfahren abläuft, wird hervorgehoben. Es gibt nur einen einzigen Besichtigungstermin, an dem alle Kaufinteressenten die Immobilie besichtigen können. Bei dieser Gelegenheit erhalten die Interessenten auch ein ausführliches Exposé und ggfs. weitere Unterlagen, die sie zur Kaufpreis-Ermittlung benötigen.

Nach dem Besichtigungstermin und nach Prüfung einer möglichen Immobilien-Finanzierung erhalten Sie die Chance uns ein verbindliches Kaufangebot in schriftlicher Form einzureichen. Alle eingehenden Angebote werden von uns gesammelt und nach Ablauf einer bestimmten Frist dem Verkäufer zur Entscheidungsfindung vorgelegt. Die Interessenten mit den höchsten Angeboten werden zu einem persönlichen Gespräch in unser Büro eingeladen. Sollten Angebote geringfügig unter dem Wunschpreis des Verkäufers liegen, so erhalten die Kaufinteressenten die Möglichkeit, ihr Preisangebot noch einmal nachzubessern.

Dem Verkäufer bleibt es letztlich vorbehalten, ob er auf das höchste Gebot eingeht oder es ablehnt – das wird er dann tun, wenn die Gebote deutlich unterhalb des Marktwertes liegen.

Dieser Weg ist wesentlich Erfolg versprechender, als würden Sie Ihr Haus monate- und jahrelang im traditionellen Verfahren anbieten – vielleicht sogar mit regelmäßigen Preisreduktionen. Schnell wäre Ihre Immobilie als „Ladenhüter“ bekannt, und den will erst recht niemand haben.

Auch wenn der Immobilienverkauf mit dem Bieterverfahren nicht klappt: Der Verkäufer kann danach zumindest einschätzen, wie viel potenzielle Käufer zu zahlen bereit wären – er kennt somit den aktuellen Marktwert. Und da er sich nicht zum Verkauf verpflichtet, kann er nun sein Objekt auf dem klassischen Wege über uns zum Kauf anbieten.

 

Die Vorteile beim Bieterverfahren:

  1. Marktfähiger Preis:
    Der Verkaufspreis kann vom Immobilienmakler noch so fundiert ermittelt worden sein – meistens sind die Eigentümer mit dem prognostizierten Erlös unzufrieden und glauben, man könne noch mehr herausholen. Und fast immer werden spätere Käufer versuchen, den Kaufpreis herunterzuhandeln. Beim Bieterverfahren werden nur Preise geboten, für die auch eine Zahlungsbereitschaft besteht. Wenn verhandelt wird, dann nur nach oben. Je mehr Interessenten es gibt, um so eher wird sich die Preisspirale aufwärts bewegen. Normalerweise wird Ihre Immobilie im Bieterverfahren also zum marktgerechten Preis verkauft und die Zahlungsbereitschaft der Kaufinteressenten voll ausgeschöpft.
  1. Nur ein Besichtigungstermin:
    Wer sein Haus auf dem traditionellen Weg verkaufen möchte, muss es jederzeit in einem vorzeigbaren Zustand halten: Pikobello sauber und aufgeräumt – jede noch so kleine Instandhaltungssünde schreckt Interessenten ab und mindert den Preis. Beim Bieterverfahren hingegen gibt es nur einen einzigen Besichtigungstermin, und auf diesen Termin können Sie sich wesentlich besser vorbereiten.

Fazit:

Das Bieterverfahren gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Immobilie schnell und zu einem marktgerechten Preis zu verkaufen. Sie gehen dabei kein Risiko ein. Sollte das Bieterverfahren nicht zum gewünschten Ergebnis führen, können Sie es jederzeit wiederholen oder wieder zum traditionellen Verfahren übergehen.

Eine Garantie für den Käufer

Jedes wirtschaftliche Gut hat seinen Wert, so auch jede Immobilie. Einen wesentlichen Teil des Wertes bilden die bauliche Substanz und der aktuelle Verkehrswert des Grundstückes auf dem die Immobilie errichtet wurde. Doch auch der Faktor Emotion entscheidet über die Bildung des Kaufpreises einer Immobilie. Dabei nimmt der gefühlte Wert eine wichtige Rolle ein. Wer schon länger seine Traumimmobilie sucht, der weiß was es ihm wert ist das passende Objekt endlich zu finden. Doch es gibt immer Grenzen, denn eine Immobilie muss vom Käufer meist finanziert werden. Die finanzierende Bank erstellt immer ein Beleihungswertgutachten der Immobilie und wird einen zu hohen Kaufpreis nicht finanzieren.

Sollten Sie noch Fragen zu unserem Bieterverfahren haben, so stehen wir Ihnen gerne zur Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung.